DER BETRIEB
Arbeitgeberseitiger Umgang mit Whistleblower-Hinweisen
– Welche gesetzliche Vorgaben sind zu beachten und wie ist der arbeitsrechtlich korrekte Umgang mit beschuldigten Mitarbeitern? –

Arbeitgeberseitiger Umgang mit Whistleblower-Hinweisen

– Welche gesetzliche Vorgaben sind zu beachten und wie ist der arbeitsrechtlich korrekte Umgang mit beschuldigten Mitarbeitern? –

Dr. Alexander Eufinger

Die gesetzlichen Vertreter von Unternehmen sind aufgrund ihrer Rechtstreueverantwortung verpflichtet, Hinweisen eines Whistleblowers auf rechtswidrige Handlungen im Betrieb nachzugehen. Das gilt jedoch nur für Anzeigen, die sich nach einer ersten Plausibilitätskontrolle als hinreichend substanziiert darstellen. Ist dies der Fall, hat die Unternehmensleitung bei der nunmehr zu erfolgenden Investigation das Persönlichkeitsrecht des beschuldigten Mitarbeiters vollumfänglich zu beachten. Neben einer rücksichtsvollen Inaugenscheinnahme des betreffenden Arbeitsplatzes ist der Arbeitnehmer insbesondere zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen unvoreingenommen anzuhören.

Inhaltsübersicht

  • I. Einführung und Problemaufriss
  • II. Pflicht zur Meldung von Rechtsverstößen?
  • III. Rechtliche Vorgaben zum Umgang mit Hinweisen von Whistleblowern
    • 1. Gesellschaftsrechtliche Vorgaben (§§ 76, 93 AktG bzw. § 43 GmbHG)
    • 2. Ordnungswidrigkeitenrechtliche Vorgaben (§ 130 OWiG)
    • 3. Strafrechtliche Vorgaben